

Menschen vernachlässigen so einige Dinge in ihrem Leben – den Partner, die eigene Fitness oder ihr Haustier. Doch was heutzutage nicht links liegen gelassen wird, ist das persönliche Smartphone. Früher wurde mit dem Handy telefoniert und Textnachrichten versendet, nach einigen Jahren konnte man Smartphones auch schon für “Fun-Aktivitäten” (Spiele, Social-Media) verwenden, und nun ist es ein ständiger Begleiter in allen Lebenssituationen. Push-Benachrichtigungen, Sprachsteuerung und viele andere nützliche Funktionen sind keine Besonderheit mehr und werden ohne nachzudenken von den Konsument:innen genutzt.
Bereits 2017 nutzten die Österreicher:innen ihr Smartphone durchschnittlich 3 Stunden pro Tag. Diese und viele weitere sehr interessante Informationen lieferte bereits damals der Mobile Communications Report, den die Mobile Marketing Association veröffentlicht hat.
Die wichtigsten Erkenntnisse habe ich für dich zusammengefasst:
Der Kauf via Smartphone – die Barriere schrumpft
Die Dauer der Smartphonenutzung steigt laufend an. Gleichzeitig sinkt seit dem Beginn des Smartphone-Hypes (2007, das erste iPhone kam auf den Markt) die Scheu vor dem “Mobilen-Kauf”.
Für viele Menschen, für die die Nutzung des Smartphones zwar täglich selbstverständlich ist, war es dennoch lange unvorstellbar, Produkte über diesen Weg zu kaufen. Die Furcht davor, die eigenen Bankdaten über diesen dafür ungewohnten Kanal zu übermitteln und sich dadurch etwaigem Missbrauch auszusetzen, war einfach zu groß. Allerdings wird diese Barriere stetig kleiner und die Menschen werden offener für den Kauf über das Smartphone. Neben den wichtigsten und alltäglichen Funktionen des Mobiltelefons (Telefonieren, Fotografieren, Instant-Messaging, Internet-Surfen, E-Mails, Wecker, etc.), benutzten in der zweiten Jahreshälfte von 2017 bereits 52% aller Smartphone-Nutzer:innen ihr mobiles Gerät zum Kauf von Produkten oder zur Durchführung einer Buchung. Diese Entwicklung wird auch durch die Tatsache vorangetrieben, dass die Nutzung des Internets bereits bei 93% aller Smartphone-User:innen am Handy stattfindet, was für den “mobilen Kauf” natürlich essentiell ist. Die 15-29 Jährigen nutzen laut der Studie bereits ausnahmslos Internet am Handy.
Quelle: Mobile Marketing Association Austria
Die mobile Einkaufshilfe im stationären Handel
Die Studie der Mobile Marketing Association Austria zeigt, dass 22% der Menschen in Österreich ihr Smartphone mithilfe unterschiedlicher Apps bereits als Einkaufsliste verwenden. 23% informieren sich vor dem Einkauf über diverse Aktionen und Angebote des betreffenden Geschäfts beispielsweise im Internet, und bereits 24% holen sich Informationen zu den Produkten über das Handy. Doch nicht jeder hat immer die nötige Zeit, um sich vorab über Preise oder Produkte zu informieren. Daher wird der Informationsbedarf oftmals direkt vor Ort gedeckt, denn 2017 recherchierten bereits 36% der österreichischen Smartphone-Nutzer:innen direkt am Point of Sale und die Nutzung des Handys direkt beim Einkauf wird bei 65% eingesetzt.
Quelle: Mobile Marketing Association Austria
Das “Corona-Jahr” 2020 hatte ebenso einen starken Einfluss auf die Verhaltens- und Interaktionsmuster der österreichischen Bevölkerung hinsichtlich Smartphone, Tablet & Co. So nutzten über zwei Drittel der 15-29-Jährigen Video-On-Demand-Quellen wie z. B. YouTube, knapp ein Drittel ebendieser Altersgruppe nutzte Netflix. Die Smartphone-Nutzung samt mobiler Datenpakete stiegt insgesamt von 71% (2019) auf über 85%, wodurch die Wichtigkeit eines mobil optimierten Web- bzw. App-Angebotes für Unternehmen unterstrichen wird.
Eine mindestens genauso interessante Entwicklung zeigt sich beim mobilen Bezahlen: Knapp 56% aller Bezahlvorgänge wurden 2020 via Sofortüberweisung getätigt, 2019 waren dies noch 47,5%. Direkt im Geschäft wurden 2020 bereits 12,9% der Bezahlungen – beispielsweise via NFC-Technologie – abgewickelt, 2019 waren dies lediglich 5%. Schnelle, unkomplizierte Checkout-Prozesse werden also nicht nur online, sondern auch beim klassischen In-Store-Besuch zunehmend wichtiger.